Wie geht das? Immersives Englisch-Lernen
Englisch lernen nach dem „Immersionskonzept“ an der Elbinselschule
Seit 2008 stellt das „immersive“ Englisch-Lernen an der Elbinselschule einen besonderen Schwerpunkt dar.
Auf dieser Seite haben wir alle wichtigen Informationen zu diesem Konzept für Sie zusammengestellt.
Beachten Sie auch die lohnenswerten Downloads unten auf der Seite.
Warum so frühes Fremdsprachen-Lernen?
Es ist erwiesen, dass kleine Kinder mühelos zwei Sprachen gleichzeitig lernen können. Mit dem Zusammenwachsen von Europa ist Mehrsprachigkeit eine Notwendigkeit und Empfehlung des Europarates.
Was ist Immersion?
Immersion lässt die Kinder in die neue Sprache „eintauchen“. Englisch ist Umgangs- und Unterrichtssprache. Nur das Fach Deutsch wird auf Deutsch unterrichtet. Lesen lernen die Kinder auf Deutsch. Die Kinder erleben im immersiven Englisch“unterricht“ Englisch ca. 50-70% der täglichen Unterrichtszeit als „normale“ Alltagssprache. Insofern geht immersiver Sprach“unterricht“ über als „bilingual“ bezeichnetes Fremdsprachenlernen noch hinaus.
Welche Erfahrungen gibt es mit Immersion?
Die politischen Ländergrenzen entsprechen nicht immer den Sprachgrenzen. Viele Menschen wachsen erfolgreich mit zwei Sprachen auf. Kinder, die mit ihren Eltern in ein anderes Land ziehen müssen, erlernen die dortige Sprache sehr schnell. Langjährige erfolgreiche Schulversuche gibt es in Kanada (Englisch/Französisch), Australien (u.a. Englisch/Deutsch) und Finnland Finnisch/Englisch/Schwedisch).
Prof. Dr. Henning Wode (Universität Kiel) hat in Kiel ein Kindergarten-Grundschul-Projekt betreut.
Die erzielten, überaus enormen Erfolge können im Internet unter www.fmks-online.de nachgelesen werden. Hier finden Sie auch zahlreiche weitere Informationen.
In Hamburg bieten auch die Anton-Rée-Schule, die Rudolf-Roß-Schule, die Schule An der Gartenstadt, die Schule Vizelinstraße und die Schule Max-Eichholz-Ring immersiven Englisch-Unterricht an.
Wann sollten die Kinder mit Englisch beginnen?
So früh wie möglich; am besten sollten sie schon Englisch als überwiegende Umgangssprache im Kindergarten erleben. Wir beginnen mit der 1. Klasse immersiv und in der Vorschulklasse mit Englisch-Bausteinen. Die Kinder können auf diese Weise 4-5 Jahre Englisch als Umgangs- und Unterrichtssprache erleben, bevor sie auf die nächste Schule wechseln. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren besonders offen für das Sprachenlernen sind. Warum also erst mit der Fremdsprache warten, bis dieses „Fenster“ geschlossen ist? Mit dem immersiven Unterricht liegt eine natürliche Methode des Sprachenlernens vor, die die vorhandenen Sprachkernkapazitäten der Kinder optimal nutzt!
Welche Chancen eröffnet das frühe Englisch-Erleben?
Die genannten Erfahrungen belegen: Frühes Fremdsprachen-Lernen fördert die geistige Entwicklung. Die Kinder sind kreativer. Sie lernen es, flexibel zu denken, suchen alternative Lösungen und versuchen, sich stärker in andere hineinzuversetzen, die die Sprache nicht so gut verstehen wie sie.
Wie funktioniert der Spracherwerb?
Ähnlich wie der Erwerb der Muttersprache: Durch das „Eintauchen“ in die neue Sprache bilden sich die Kinder ein neues Sprachsystem. Zuerst hören sie zu und reagieren auf Gesagtes. Das Sprechen kommt später, aber dann schon mit Satzteilen. Jedes Kind lernt individuell und in anderem Tempo. Fehler gehören dazu. An den Fehlern lassen sich sogar die Lernfortschritte erkennen. Vokabel-Lernen und ständiges Verbessern von Fehlern sind Methoden des traditionellen Fremdsprachenunterrichts und passen nicht in das Immersionskonzept. Jedes Kind geht seinen eigenen Weg. Im Laufe der fünf Jahre in unserer Grundschule werden alle Kinder bemerkenswerte Fortschritte im rezeptiven und im aktiven Gebrauch des Englischen erzielen.
Ein Beispiel: Mitte der 2. Klasse haben die Kinder in unserer Immersionsklasse im Montagskreis bereits in ganzen Sätzen in der Vergangenheitsform vom Wochenende erzählt. „I went to the theatre with my parents and we looked „Pünktchen and Anton“
Leidet das Deutsch der Kinder?
Nein. Die Muttersprache ist im Alltag so stark besetzt, dass sie sich normal weiter entwickelt. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst deutsche Fachausdrücke beherrscht werden, obwohl das Fach auf Englisch unterrichtet wird.
Müssen Eltern selbst die Sprache können?
Es ist nicht erforderlich, dass Sie zu Hause mit ihrem Kind Englisch sprechen. Im Gegenteil, hier sollte sich die Muttersprache entwickeln.
Müssen die Kinder besonders begabt sein?
Immersives Sprachen-Lernen erfordert keine besondere Begabung. Wir alle haben so unsere Muttersprache gelernt. Es ist allerdings wichtig, dass die Kinder ihre Erstsprache altersgemäß beherrschen und keine ausgeprägten Schwächen in der auditiven Wahrnehmung haben.
Wie geht es nach der Grundschule weiter?
Es gibt immer mehr weiterführende Schulen, die einen verstärkten bilingualen Englischunterricht anbieten. Wir stehen mit allen weiterführenden Schulen in Wilhelmsburg in Kontakt. Ob das Programm eine Fortsetzung findet, hängt vom Engagement der jeweiligen weiterführenden Schulen ab. Die Nelson-Mandela-Schule bietet spezielle Klassen an, die unsere Arbeit weiterführen.
Wo erhalte ich weitere Beratung?
Zum Beispiel beim Verein für Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen (FMKS) e.V., Steenbeker Weg 81, 24106 Kiel, Tel. 0431/3890479,
Internet: www.fmks-online.de
Oder wenden Sie sich direkt an unser Schulbüro!
Wer kann für die Englisch-Vorschulklasse bzw. die Englisch-Klasse-1-immersiv angemeldet werden?
Kinder aus unserer Umgebung können für diese besondere Lernform angemeldet werden.
Gibt es noch andere Schulen in Hamburg, die immersives Englisch-Lernen anbieten?
Ja, bisher gibt es außer uns fünf weitere Grundschulen: Die Schule an der Gartenstadt in Wandsbek, die Rudolf-Ross-Schule in der Neustadt, die Anton-Ree-Schule in Allermöhe, die Schule Max-Eichholz-Ring in Bergedorf und die Schule Vizelinstraße.
Gut zu wissen – gut zu lesen:
Flyer_Immersion-FMKS_2012 Flyer_Mehrsprachigkeit
20151118_Die_Zeit_Mehrsprachigkeit-Immersion-Interview_mit_Kristin_Kersten
Kersten_et_al._2009_Immersion_in_der_Grundschule_1_